Josef Apportin

Bildkunst Partituren

Skripturale Malerei

Weißer Saal
22. Februar – 24. März 2024

Josef Apportin (1922 – 2012)
war ein Künstler, der nach 1945 unter dem Einfluss der informellen und der kinetischen Kunstströmungen zu einer einzigartigen, abstrakten Bilsprache gefunden hat, die durch die Momente der Bewegung und der Klangfarben der Musik geprägt wurde.
Dynamische Linienbewegungen und die in rhythmischen Reihungen und differenzierter Akzentuierung gesetzten Farbflecken verweisen auf die bildnerische Transformation der Musik in der Notenschrift. Auch in zahlreichen Bildtiteln des Künstlers spiegelt sich der besondere Einfluss der Musik wie „Partitur“, „Etüde“, „Paukenschlag“ oder „Schlussakkord“.
Eine starke Emotionalitat, wie sie auch in der Musik zum Ausdruck kommt, wird in der Bildsprache von Joset Apportin unmittelbar wirksam.
Im Rhythmus der gestischen Pinselschwünge, die pulsierende Linien über das Bild ziehen und sie zum Teil in feineren Bündelungen zusammenführen, entfaltet sich ein vielfältiges Getümmel größerer und kleinerer Flecken und Punkte, das an ein dramatisch zur Wirkung geführtes Musikstück in Notenschrift erinnert. Es zeigt uns in dem engen Spektrum der Formelemente von Linie und Punkt, welche ungeheure Vielfalt und Lebendigkeit in den verschiedensten Wechselbeziehungen in Erscheinung zu treten vermag.

Vita:

  • 1940 Studium: Akademie in München und Berlin
  • 1942 Albrecht-Dürer-Preis
  • 1952 Gründung der Künstlergruppe „Arche“ in Hameln
  • 1970, 1973 Düsseldorf, Internationale Kunstmesse
  • 1970, 1982, 1987 Hameln, Kunstkreis (E)
  • 1974 München, Kunstverein, Kinetik (E)
  • 1987 München, Kunstpavillon (Sonderausstellung)
  • 1988 München, Haus der Kunst (E)
  • 1990 Hannover, Kunstverein (E)

(E = Einzelausstellung)

Josef Apportin, Muta P1915; 1988, Mischtechnik, 50 x 100 cm