Luise von Rohden

örtlich grau in grau

Tusche auf Papier

Weißer Saal
8. August – 8. September 2024

„In meinen Bildern suche ich nach Situationen größtmöglicher Reduktion. Erst in der Wiederholung zeigt sich der Variantenreichtum des einzelnen Pinselstrichs. Sich wiederholende Striche bilden wiederum komplexe Flächen. So zeigt sich, wie vielschichtig das scheinbar Einfachste sein kann.
Ich verwende ausschließlich Tusche, Pinsel und Papier. Die Pinselstriche ziehen sich von Rand zu Rand der Bildfläche. Ein Strich folgt auf den nächsten. Das Liniensystem in der Fläche ergibt sich aus feinen Überlagerungen und Lücken zwischen den transparenten Tuschestrichen. Die starke Beschränkung der Mittel ermöglicht es mir, mich immer tiefer in die Feinheiten des damit Möglichen zu begeben. In neueren Bildern falte ich das bemalte Papier. Die gemalten Flächen werden dreidimensional. Licht und Schatten erzeugen weitere Linien und Farbnuancen.
Die so entstehenden Bilder changieren zwischen der Ruhe präziser Wiederholung und der Bewegung minimaler Unregelmäßigkeiten.“
Web: https://www.luisevonrohden.de/

Vita:

  • 2009-2015 Studium der Bildenden Kunst und Kunstvermittlung an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
  • 2013/2014 Halbjähriges Auslandsstudium der Traditionellen Chinesischen Tuschemalerei an der Academy of Fine Arts Tianjin (China)
  • 2015-2022 Künstlerische Mitarbeiterin an der BURG
  • 2018 Gründungsmitglied des Kollektivs Zusammenschluss für Raumfragen (ZfR)
  • lebt und arbeitet in Leipzig
Luise von Rohden, Vertikale (v m/vs 0/11), Detail, 2015, Tusche, Foto: Gustav Franz, VG Bild-Kunst